Alexander H. Gusovius Alexander H. Gusovius
Mitglied seit 2019
Redaktionelle Leitung
16.08.2019

Wir sind die Fans!

Faire Fans sind alle diejenigen, die den Fußball lieben und darauf verzichten können, ihre Freude durch Hass und Gewalt auszudrücken. Das sind die allermeisten, aber es gibt leider auch andere: solche, die das nicht können, sondern es irgendwie brauchen, dass sie andere Fans bedrohen, angreifen oder mit Hass überschütten.

Wir, die fairen Fans, sind die wahren Fans!

Die Gefahr, der man im und ums Stadion ausgesetzt ist, mag statistisch gesehen relativ klein sein. Es reicht aber, dass es solche Gefahren gibt. Und jeder, der schon mal Reißaus nehmen musste vor gewaltbereiten Fangruppen oder der Pyros über sich hat wegfliegen sehen, kann bestätigen, dass die dann hochkochenden Angstgefühle hochgradig unangenehm und mehr als überflüssig sind.

Und was soll das überhaupt? Wie kommt jemand, bspw. ein Kind, in den Farben des Vereins XY dazu, von einem Anhänger des Vereins YX gehasst zu werden? Was macht so jemanden, was macht ein Kind hassenswert? Woher nimmt man im Fußballfanwesen das Recht, Gewalt anzudrohen, zu tolerieren oder sogar auszuüben? Ob im Stadion oder außerhalb, spielt dabei gar keine Rolle. Hass und Gewalt sind egal wo das letzte.

Oft hört man das Argument, beim Fußball gehe es eben ein wenig derber zu als anderswo. Das stimmt natürlich, und wer harmonische Liedchen hören will und von allen liebgehabt werden möchte, sollte vermutlich wirklich besser nicht ins Fußballstadion gehen. Aber folgt daraus der Umkehrschluss? Dass im Stadion alles erlaubt ist? Hass, extreme Häme und Gewalt?

Eingetragener Verein

Der als gemeinnützig anerkannte Verein „Faire Fans e.V.“ versteht sich als Stimme der schweigenden Mehrheit der friedliebenden Fans.

Sicher nicht! Und deshalb ist es an der Zeit, dass sich die fairen Fans, also all jene, die hass- und gewaltfrei im Fußball unterwegs sind, die lautstarken Hasser und Gewaltfreaks in die Schranken weisen. Wir, die fairen Fans, sind die wahren Fans! Und wer uns hasst, bedroht oder angreift, greift den Fußball insgesamt an. Leute, die das tun, gehören nicht ins Stadion und müssen endlich zu spüren bekommen, dass sie dort nicht erwünscht sind – auch nicht von Anhängern desselben Vereins!

Pfeifen und buhen wir sie nieder, wo wir sie antreffen! Buhrufe und Pfiffe sind besser als blutende Wunden, Verbrennungen oder traumatisierte Kinder. Das heißt nicht, dass wir die Stadionwurst von jetzt an mit abgespreiztem kleinem Finger essen oder keine derben Wörter mehr über unsere Lippen kommen. Der Fußball soll bleiben, wie er ist: aber bitte ohne Hass und Gewalt...


 

Bildquelle:
Christian Dammert (Portrait Herr Gusovius)

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