KASSENSTURZ September 2019: –169.500 €

Im September sprach das DFB-Sportgericht insgesamt 33 Urteile gegen 29 Vereine wegen Fanfehlverhaltens aus. Wenn es nicht um Pyro ging, waren es vor allem Gegenstände, die aufs Spielfeld flogen. Der Schaden belief sich für die Vereine auf insgesamt 169.500 €.

Wem die Summe  nicht hoch erscheint:
sie entspricht 3,75 durchschnittlichen Jahresgehältern in Deutschland.

Ja, es gibt Urteile, da ist die Strafe gegen einen Verein höher als die, die die 29 Vereine im Monat September für das Verhalten ihrer "Fans" zusammenhaben zahlen müssen. Also, so könnte man sagen, relativ wenig. Ja, könnte man sagen. Aber ...

a) ... wenn man das sagt, zeigt es doch auch nur, wie abgestumpft man gegenüber derartigen Meldungen ist.

b) ... sind das in Sachen Urteile über 57%, in Sachen betroffener Vereine über 38% und in puncto Geld über 17% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (September 2018 ergingen 21 Urteile gegen ebensoviele Mannschaften. Die Gesamtsumme betrug 144.500 €.)

Vielleicht sollte man es mal in die Realität zurückholen? 169.500 € - die Summe eines vermeintlich "billigen" Monats (!) – entspricht 3,75 durchschnittlichen Jahres(!)gehältern in Deutschland.

Und es gibt auch Fans, die das feiern. Ihrem eigenen Verein geschadet zu haben! Gerade die Nachwuchsarbeit wird das sehr fördern. (Sarkasmus Ende).

  • Die höchste Strafe musste im September der SV Werder Bremen bezahlen - wegen, klar, Pyro. 20.000 € wurden so buchstäblich verbrannt.
  • Am billigsten kam der SV Meppen davon. 300 € kostete ihn der Bechwerwurf eines Fans aufs Spielfeld.
  • Gleich zweimal wurden Erzgebirge Aue, der FC Carl Zeiss Jena, Hansa Rostock sowie der VfB Stuttgart zur Kasse gebeten.

Die Strafen im Einzelnen kann man sich hier ansehen.
Eine Zusammenfassung der Strafen in der Spielzeit 2018/19 kann man hier nachlesen.
Wie sich die Strafen zusammensetzen, erklären wir in der Preisliste der Dummheit.

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